Datum und Uhrzeit
So 03.03.2024
19:00 Uhr
Veranstaltungsort
Mauerwerk
Hindenburgstraße 22
71083 Herrenberg
Für einen Ortsplan diesem Link folgen
Entgegen der ursprünglichen Ankündigung findet das Konzert nicht um 18 Uhr statt sondern erst um 19 Uhr.
Austrian Syndicate – sofort werden Assoziationen wach zum berühmtesten und einflussreichsten Österreicher im Jazz: Joe Zawinul. Aber das neue Projekt des Tastenspielers David Helbock ist viel mehr als nur eine Reminiszenz. Es ist Rückbesinnung auf die Wurzeln und ihre Fortentwicklung, stilistische Neuausrichtung und Bündelung der Kräfte sowie weltmusikalische Öffnung. Oder wie Helbock schlicht selbst sagt: „Eine Herzensangelegenheit“.
Dieses Herzensprojekt von David Helbock, in dem die jungen Wilden des österreichischen Jazz auf einen der gefragtesten Sideman des internationalen Jazz der letzten Jahrzehnte treffen, besticht mit viel Percussion und Groove und vor allem vielen Keyboards und Tasteninstrumenten ganz im Geiste des erfolgreichsten Jazzmusiker Österreichs – Joe Zawinul.
Der amerikanische Jazzpianist Peter Madsen – „a well-kept secret favorite among piano enthusiasts“ (Jazztimes) – kann auf eine erfolgreiche und über 40 Jahre dauernde Karriere zurückblicken. 1987 gelang ihm sein erster Durchbruch, als ihn der Weltstar Stan Getz in seine Band holte, um durch die USA und Europa zu touren. Seitdem hat Peter mit dem „Who is Who“ der Jazzszene gespielt – mit traditionellen Musikern wie Benny Golson oder Stanley Turrentine, mit modernen Musikern wie Chris Potter, Joe Lovano oder Kenny Garrett, Free-Jazzern wie Dewey Redman und Don Cherry oder in seiner über 30-jährigen Zusammenarbeit mit Funkgrößen wie Fred Wesley und Maceo Parker.
2001 verschlug es Peter von New York aus nach Österreich und dort traf er auf den 16-jährigen David Helbock, damals schon ein Ausnahmetalent am Klavier und wurde dessen Lehrer, Mentor und Freund. Mittlerweile ist David Helbock aus den Fußstapfen seines ehemaligen Lehrers herausgewachsen und wurde sein erfolgreichster Schüler. Helbock ist mehrfacher Preisträger des weltgrößten Jazzpianosolo Wettbewerbs in Montreux (CH), hat über 20 Alben als Leader veröffentlicht – die letzten sechs davon bei der renommierten deutschen Plattenfirma ACT – und die Presse feiert ihn als „gewieften Sound-Tüftler und konsequenten Spurensucher am Puls der Zeit“ (3sat Kulturzeit) oder als „Shooting-Star der europäischen Szene“ (Süddeutsche Zeitung).
In diesem gemeinsamen Projekt holen sich nun Peter Madsen und David Helbock für ihr „Austrian Syndicate“ eine der besten Rhythmusgruppe mit ins Boot, die Österreich im Jazz zu bieten hat.
Raphael Preuschl, eigentlich studierter Kontra- und E-Bassist, hat sich wie kein anderer auch die ungewöhnliche Bassukulele zu eigen gemacht und am heutigen Abend spielt Matheus Jardim Schlagzeug – ein junger, brasilianischer Drummer, der seit kurzem in Wien lebt und die dortige Szene im Sturm erobert. Verfeinert wird das Quintett noch durch die Percussion-Künste von Claudio Spieler, der einen ähnlichen Weg wie David Helbock gegangen ist und in jungen Jahren schon mit dem afghanischen Meistertrommler Hakim Ludin im traditionellen Meister-Schüler Verhältnis studiert hat und mittlerweile selber auf den großen Bühnen zusammen mit Konstantin Wecker oder Martin Grubinger gastiert.
Auf dem neuen Album, das Mitte 2023 bei ACT erscheint, treten zudem noch viele internationale Jazzstars als Gäste in Erscheinung – Weggefährten von Peter Madsen, David Helbock aber auch von Joe Zawinul selber. So sind auf dem neuen Album Gastauftritte von Alex Acuña, Lakecia Benjamin, Maria João, Fred Wesley & Dhafer Youssef zu hören.
David Helbock // Keys
Peter Madsen // Piano
Raphael Preuschl // Bass
Matheus Jardim // Drums
Claudio Spieler // Percussion